Am 07.11 2025 fand die jährliche Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbands Rems-Murr e.V. in Winnenden Höfen statt.
Zu dieser Versammlung konnte der Verband neben dem Hausherrn, OB Holzwarth, Landrat Dr. Richard Sigel, Staatssekretär Lorek und die MDL Haußmann, Nentwich und Lindenschmid auch zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Landkreis, befreundeter Hilfsorganisationen und benachbarten Kreisfeuerwehrverbänden begrüßen.
In seinem umfassenden Überblick berichtete der Vorsitzende Georg Spinner mit seinem Verbandsvorstand über die Entwicklungen, Herausforderungen und Aktivitäten des Verbandes im Berichtszeitraum. Dabei reflektierte der Vorstand über die gesellschaftlichen Veränderungen, die Auswirkungen auf die Feuerwehrarbeit und stellt die Neuausrichtung des Vorstands sowie die zukünftigen Schwerpunkte dar.
Trotz bestehender Herausforderungen sieht der Verband zahlreiche Chancen zur Weiterentwicklung und Stärkung des Netzwerks der Feuerwehren im Rems-Murr-Kreis.
Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth lobte in seinem Grußwort das Engagement der Feuerwehren im Kreis im Namen seiner Bürgermeister Kolleginnen und Kollegen und dankte ihnen für ihren umfassenden Einsatz.
„Quo Vadis Feuerwehren?“
Diese Frage wurde in verschiedenen Dialogrunden mit den Vorstandsmitgliedern den Fachgebietsleitern und den Kommandanten Marc Angelmahr und Jochen Weller erörtert.
Dabei wurde betont das der Vorstand mit hohem Engagement an der Verbesserung der Rahmenbedingungen arbeitet, die Geschäftsstelle reaktiviert hat sowie die die finanzielle Situation verbessern möchte. Ebenso wurde Wiederherstellung der Rechts- und Geschäftsfähigkeit des Verbandes erfolgreich abgeschlossen.
Mit dem Kreismusikzug wurden die Herausforderungen bei Nachwuchsgewinnung und Überalterung gesprochen so wie die Bedeutung des Musikzugs für die Feuerwehr diskutiert.
Im Fachgebiet Brandschutzerziehung ist man sich einig das die Unterstützung durch den Verband weiter verstärkt werden soll, um aktuelle Schwerpunkte und Herausforderungen zu adressieren.
Bei den Alterswehren und Jugendfeuerwehren im Kreis verzeichnen sich weiterhin Mitgliederzuwächse im Vgl. zu 2019 (Alterswehren +9%, Jugendfeuerwehr +20%). Die starke Kameradschaft wird als wesentlicher Faktor für die Bindung ehemaliger Aktiver von Obmann Fritz Haag genannt.
Bei der Kreisjugendfeuerwehr konnte Kreisjugendwart Frank Luckenbach von einem erfolgreichen Jahr 2025 berichten, einer sehr erfolgreichen Delegiertenversammlung der Kreisjugendfeuerwehr und der erfolgten Wiederwahl der Jugendleitung.
Mit den Kommandanten Marc Angelmahr und Jochen Weller wurden der Umgang und die Erwartungen an den Verband reflektiert.
In diesem Dialog wurde die schwierige Zusammenarbeit der vergangenen Jahre im Verband erörtert und welche Herausforderungen zu lösen sind. Es wurde von allen betont, dass Respekt, Höflichkeit, Zuhören und Demut wichtige Werte für die Zusammenarbeit sind. Ein offener Dialog mit den Feuerwehren soll zukünftige Erwartungen klären und die Zusammenarbeit stärken. Der Verband sieht sich als wesentlicher Teil der Feuerwehren mit dem Ziel, das „Wir-Gefühl“ zu fördern. Die Ausbildung bleibt dabei ein zentrales Thema. Geplant sind verstärkte Fortbildungsangebote für Führungskräfte, Zug- und Gruppenführer sowie Gemeinschaftsveranstaltungen zur Förderung des Miteinanders. Die Zusammenarbeit mit dem neuen Kreisbrandmeister Dölle wird als entscheidend angesehen. Der Vorstand betonte das für den Fortbestand des Verbands ein junges, dynamisches Team für die Führung benötigt wird. Positive Beispiele aus Jugend- und Alterswehren geben Hoffnung auf geeignete Nachfolger
Pascal Dölle wurde als neuer Kreisbrandmeister zum 1. Dezember 2025 vorgestellt. Er bringt Erfahrungen aus Hamburg und Stuttgart mit und zeigt hohe Motivation für die neue Aufgabe. Erste Kontakte mit Feuerwehren verliefen positiv. Erwartungen und Herausforderungen sollen offen angesprochen werden. Landrat Dr. Richard Sigel unterstützt den Amtsantritt und betont die Bedeutung der Stabstelle Brand- und Katastrophenschutz.
Im letzten Dialog wurde das Hochwasser im Wieslauftal und angrenzenden Regionen beleuchtet welches erhebliche Schäden verursachte. Die Feuerwehren im Kreis, der Führungsstab sowie zahlreiche Helfer der BOS-Organisationen waren bereits vor diesem Ereignis stark gefordert. Das unvorhersehbare Schwergewitter führte zu einer dramatischen Lage im Wieslauftal, in der Einsatzkräfte in Lebensgefahr gerieten, jedoch unverletzt blieben. Herr Bürgermeister Ahrens Rudersberg, Joachim Stocker von der Feuerwehr Rudersberg, Bernd Fetzer vom Führungsstab des Landkreises und Landrat Dr. Sigel berichteten von den dramatischen Ereignissen und den vielen Eindrücken und Entscheidungen während dieser Einsatzlage. Die Gemeinde Rudersberg zog abschließend Lehren für zukünftige Vorsorge. Die Bewältigung des Ereignisses war eine herausragende Gemeinschaftsleistung aller Hilfsorganisationen, Behörden und Bürger, das betonten abschließend alle Teilnehmer des Dialogs.
Der Bericht endet mit einem Appell des Vorsitzenden Georg Spinner zur gemeinsamen Gestaltung der Zukunft der Feuerwehr in einem vernetzten System, das auf Zusammenarbeit und gegenseitiger Unterstützung basiert. Er dankte abschließend Landrat Dr. Sigel, der Stabstelle Brand- und Katastrophenschutz, den stellvertretenden Kreisbrandmeistern, Politik, Kommunen, Hilfsorganisationen und alle Feuerwehrangehörigen für ihr Engagement und die konstruktive Zusammenarbeit.
Der Kassenbericht für 2024 sowie der Bericht der Kassenprüfer wurden vorgelegt und anerkannt. Die Finanzordnung wurde mit Änderungen beschlossen, darunter eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrags um 0,50 Euro.
Die Entschädigungen für Funktionsträger wurden angepasst, und ein verbessertes Versicherungsangebot der WGV wurde angenommen. Der Wirtschaftsplan 2026 wurde beraten und beschlossen. Alfdorf wurde als Ort der Verbandsversammlung 2026 gewählt, Schorndorf für 2027.
Zahlreiche Ehrungen wurden vergeben, darunter das KFV-Ehrenzeichen in Silber für langjährige Verdienste. Die Ehrenzeichen wurden an Kommandant Steffen Knödler Rudersberg, Bernd Jope Auenwald und an die Stv. Kreisbrandmeister Bernd Fetzer, Stefan Schuh und Stefan Krehan verliehen.
Hervorgehoben wurden insbesondere das Engagement von Jörg Sommer im Bereich der PSNV – Einsatznachsorge und die Verdienste von Landrat Dr. Sigel für die Weiterentwicklung des Brand- und Katastrophenschutzes. Sie wurden mit der Ehrenmedaille des Landesfeuerwehrverbands Baden-Württemberg in Silber bzw. Gold ausgezeichnet.
Der scheidende Kreisbrandmeister Rene Wauro wurde mit einer Laudatio verabschiedet und mit dem KFV-Ehrenzeichen in Gold ausgezeichnet.
Bildquelle: (C) Alexander Ernst – Wilhelm Barth GmbH + Co. KG

Kreisfeuerwehrverband Rems-Murr e.V.



















