Führungsstab im Rems-Murr-Kreis übt für den Ernstfall
[aw] Am Samstag zuvor hatten sie in den Stabsräumen im Keller des Landratsamtes noch eine ganztägige Katastrophenlage abzuarbeiten: ein Sturmtief mit überraschendem Wintereinbruch schnitt ein Zeltlager mit 120 ausländischen Jugendlichen von der Außenwelt ab, in einem anderen Teil des Kreises mussten Wohnheime evakuiert werden, in der Rems trieben Container, in allen Städten und Gemeinden waren die Feuerwehren im Dauereinsatz, um Keller auszupumpen, abgedeckte Dächer zu sichern und der Brandschutz musste so ganz nebenbei ebenfalls sichergestellt werden – keine leichte Aufgabe für die Mitglieder im Führungsstab des Rems-Murr-Kreises, die den ganzen Tag über gefordert waren: ständig musste die Lage angepasst werden, wurde von die Schlagzahl der Einsätze erhöht, trafen unerwartete Wendungen und weitere Einsatzszenarien ein.
Zum Glück handelte es sich dabei nur um eine Übung. Und bei der bewiesen die Führungskräfte aus dem Kreisgebiet unter der sachkundigen Anleitung von Ausbilder Dominic Gissler und dem wachsamen Auge des Kreisbrandmeisters René Wauro, dass sie in der Lage sind, solche Szenarien auch abzuarbeiten. Die Ausbildungs- und Übungstermine für das Jahr 2019 stehen bereits fest, der vielbeschriebene Ernstfall möge dennoch ausbleiben, sind sich die Stabsmitglieder einig.
Am Donnerstag nun traf sich der Führungsstab in Neustadt zur letzten Ausbildungsrunde in diesem Jahr. Dabei stand die Teambildung im Mittelpunkt. In zwei Gruppen unterteilt, hatten die Stabsmitglieder der Sachgebiete S 1 bis S 6 verschiedene und keineswegs einfache Aufgaben zu lösen. So galt es z.B., einen Wassereimer von A nach B zu bewegen, ohne dabei einen Tropfen Wasser zu verlieren oder den Boden zu berühren. Vielfältige Lösungen wurden angedacht und zwei Varianten schließlich erfolgreich umgesetzt. Ein Rückblick auf das Ausbildungsjahr 2018 und der Ausblick auf die vielfältigen Aufgaben im kommenden Jahr schlossen den Übungsabend ab. (Fotos: D. Keller, A. Wersch)